Alle Veranstaltungen auf einen Blick
A Dream of Brahms
Kennen Sie den Komponisten Johannes Brahms und seine 122 Werke? Wenn das Diogenes Quartett, eines der renommiertesten deutschen Streichquartette, zusammen mit dem Pianisten Andreas Kripal und dem Quartett des Jazzgeigers Max Grosch auf der Bühne sind, liefert eine Auswahl der Brahms’schen Kompositionen die Grundlage. Ausgehend von der Originalform entstehen mitreißende Improvisationen, die schließlich in den ursprünglichen Klang zurückkehren. Jazz und Klassik gehen fließend ineinander über, überlagern einander, lösen sich wieder und gruppieren sich zu einem ganz eigenen Klangerlebnis. Dieses abwechslungsreiche und kreative Programm bringt die Stärken beider Ensembles voll zur Entfaltung. Zu Neunt entsteht etwas Neues und durchaus Einzigartiges auf der Bühne, ein Klang, der das Publikum berührt und zum Träumen einlädt: A Dream of Brahms!
Bezahlt wird nicht
BEZAHLT WIRD NICHT eine Komödie von Dario Fo – Der Ölpreis steigt und im Supermarkt werden die Lebensmittel unbezahlbar. Bereits vor 40 Jahren schrieb der italienische Literaturnobelpreisträger Dario Fo eine Polit-Farce, die zum Lachen einlädt, wenn einem eigentlich zum Weinen zumute ist. Antonia und ihre Freundin Margherita können mit dem Haushaltsgeld kaum noch den Lebensunterhalt der Familie bestreiten. Im Supermarkt treffen sie zufällig auf andere wütende Frauen, die die Preissteigerungen der Konzerne nicht mehr mittragen wollen und ohne zu bezahlen die Regale der Märkte stürmen. Vollbeladen werden die Einkäufe als schwangere Bäuche vor der Polizei und den rechtschaffenden Ehemännern Giovanni und Luigi getarnt. In ungehemmter Kreativität erfinden die beiden Frauen vor ihren Männern Spontanschwangerschaft und Oliven, die im Fruchtwasser baden. Mit den Mitteln der Commedia dell’ arte werden Figuren wie Carabinieri und Wachtmeister zugespitzt erzählt und in eine absurde Situationskomik gestellt. In italienisch-rasantem Tempo verwickeln sich die Ereignisse. Giovanni und Luigi stolpern von einer Erkenntnis zur nächsten, hinken aber stets den improvisierten Geschichten ihrer Frauen hinterher. Was zählt, ist am Ende die Solidarität und der Zusammenhalt, der bei Dario Fo der einzige Weg aus der Krise und aus sozialen Missständen ist.
Landsberger Salonmusik
Die Landsberger Salonmusik bietet bei ihrem ersten Konzert im Stadtsaal ein wahres Konzerthighlight Die beiden Köpfe des Ensembles, Julian Johannes und Franz Lichtenstern, sind Landsberger. Das Orchester besteht aus Spezialisten der leichten Muse und interpretiert mit Leidenschaft die klassische Salonmusik des 19. Jahrhunderts, Operettenmelodien aber auch Tangos und andere folkloristische Kompositionen. Die Musiker sind im Rundfunkorchester des BR und dem Staatstheater am Gärtnerplatz in München beschäftigt, dazu kommen Ergänzungen durch freischaffende Künstler.
Die leitende Position des Konzertmeisters, auch „Stehgeiger“ genannt, hat Matthias Well aus der gleichnamigen Musikerdynastie inne. Er begann im zarten Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel, gewann früh diverse Preise und ist heute ein international gefragter Violinist, der in vielen Bereichen der Musik brilliert.
Ein weiteres Highlight des Ensembles ist der Conférencier und Sänger Herbert Hanko. Mit jahrzehntelanger Bühnenerfahrung und Moderationstätigkeit beim Bayerischen Rundfunk vermittelt er dem Publikum auf humorvolle Art Sachwissen, gepaart mit Wiener Schmäh.
Die Landsberger Salonmusik garantiert ein musikalisches Feuerwerk. So steht der „Ungarische Tanz Nr. 1“ von Johannes Brahms ebenso auf dem Programm wie diverse Strauß-Walzer und „Rosen aus dem Süden“.
Mephisto
Schauspiel mit Musik nach dem Roman von Klaus Mann, Fassung für das Berliner Ensemble von Till und Chris Weinheimer. Bearbeitung von Kai F. Schrickel.
„Mephisto“ – revuehaft als “Tanz auf dem Vulkan” im Zerrspiegel eines politischen Kabaretts der 1920/30er Jahre mit Livemusik und Conferencier auf der Bühne. Erzählt wird die Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen, der zum gefeierten Star des Dritten Reiches und zum Intendanten des Berliner Staatstheaters ernannt wird.
Er arrangiert sich zunächst nicht mit dem Nationalsozialismus und flüchtet nach Paris. Lotte Lindenthal, die Frau des „Fliegergenerals“, wünscht sich Höfgen jedoch als Partner für ihr Berliner Debüt am Staatstheater und überredet ihren Mann, Höfgen zurück nach Berlin zu holen.
Als leidenschaftlicher Schauspieler, dem die Rolle des Mephisto in Goethes Faust wie auf den Leib geschnitten ist, erkennt der Opportunist Höfgen erst viel zu spät, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat.
Am Ende ist Höfgen zu einem „Affen der Macht“ geworden, zu einem „Clown zur Zerstreuung der Mörder“. Ein Schauspieler, zerrissen zwischen Karriere und Gewissen.
Der Gott des Gemetzels
Von Sticheleien zu Wortgefechten, von verbalen Auseinandersetzungen zu Handgreiflichkeiten – der Nachmittag der zwei aufeinandertreffenden Paare degeneriert zur Saalschlacht. Mit seinen pointierten Dialogen ist das Stück ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und fürs Publikum. Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen vernünftiger Aufgeklärtheit und allzu menschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält nur einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels.
Nicole Johänntgen: Labyrinth
Im Herbst 2023 präsentiert Nicole Johänntgen ihr Album „Labyrinth“ mit Jon Hansen (Tuba) und David Stauffacher (Perkussion). Labyrinth ist ein erfrischendes Werk mit verschiedenen Einflüssen von afroamerikanischer Musik, erdigem Jazz und klassischen-filmkompositorischen Elementen. Die Saxophonistin hat das neue Album während einer public recording session im Meret Oppenheim Haus aufgenommen. „Labyrinth“ heißt das erste Stück und soll die unterschiedlichen Wege des Lebens betonen. Getragene Melodien mit mitreißendem Groove darf man erwarten. Die neuen Kompositionen animieren zum Mitsingen und zum Mittanzen. Einfach zum Mitmachen. Doch wer genau hinhört, entdeckt auch die tiefsinnige, die herzzerreißende Seite. Von Klassik zu Jazz.
Nicole Johänntgen startete mit sechs Jahren ihre klassische Klavierausbildung. Begeistert von Chopin und Ravel komponiert sie Stücke, die vielleicht nicht komplett an die zwei großen Meister erinnern, aber wer genau hinhört, entdeckt hier und da Fragmente.
Nicole begann mit 13 Jahren eine Abenteuerreise. Sie entdeckte die Improvisation und das Saxophon und erweiterte damit ihr Instrumentarium. So auch der Bandsound. Nicoles Abenteuer fand den Weg von der Klassik hin zum Jazz. Mit ihrem neuen Trio und ihrer ersten gemeinsamen Aufnahme „Labyrinth“ begehen sie verschiedene musikalische Gemälde. Jazz, classic and more. Die Magie der Live-Musik tanzt auf und ab und reißt alle mit.
Paris – ein Fest fürs leben
Die Kulturmetropole Paris war von jeher Anziehungspunkt für Künstler aus aller Welt. Paris verkörperte kulturellen Reichtum, neben dem Leben der Bohème das Leben der „kleinen Leute“, für viele Künstler das äußere Abbild ihrer eigenen, inneren Seele oder Sehnsucht. Politisch vertriebene Literaten und junge Schriftsteller der „Lost Generation“ fanden so im freigeistigen Ambiente des Kunstmilieus der Literaten- und Philosophencafés eine geistige Heimat. Im Paris jener Jahre bildeten sie eine verschworene Gemeinschaft, deren Mythos bis heute fortwirkt.
Geschichten, Anekdoten und Begegnungen von Djuna Barnes, George Orwell, Julien Green, Joseph Roth und Erich Kästner lassen uns Paris einmal mehr als literarisches Epizentrum erleben. Stephan Schäfer, bekannt durch klassische Reisebeschreibungen, wird musikalisch begleitet von traditionellen Valses, Musettes und Chansonmelodien, die das Lebensgefühl der französischen Metropole einfangen und das Flair der volkstümlichen Plätze und Cafés wiedererwecken.
Edgar unterwegs nach Weihnachten
Jugend Edgar unterwegs nach Weihnachten Figurentheater Stefanie Hattenkofer / Ab 4 Jahren Samstag, 25.11.2023 „Ich will auch Weihnachten feiern“, beschließt Edgar, die Wildgans, und zieht daher nicht mit den anderen Gänsen in den Süden. Er bleibt lieber hier, um auf Weihnachten zu warten. Die lange Zeit bis dahin zu überstehen ist nicht einfach für die„Edgar unterwegs nach Weihnachten“ weiterlesen
Gogol & Mäx
Wenn im ehrwürdigen Theatersaal klassische Musik erklingt und sich das Publikum vor Lachen und Staunen kaum auf den Stühlen halten kann, dann sind die Musikkomiker Gogol & Mäx am Werk. Sie sind die Paradiesvögel in der Welt der klassischen Musik und sorgen mit ihrem tempo- und geistreich ausgefochtenen musikalischen Feuerwerk der Töne seit 30 Jahren für unvergessliche Abende in ganz Europa.
Was die vielfach preisgekrönten und fernseherprobten Großmeister der humorbeseelten Bühnenkünste bieten, ist phänomenal. Gut zwei Dutzend Instrumente und ihre musikalischen und artistischen Lieblingsszenen haben die Publikumsverzauberer im Gepäck. Kaum hat der schwarz befrackte Pianist sich zum Solo ans Klavier begeben, wird er von Mäx, seinem langmähnigen Gegenspieler mit geistreicher List und Tücke in haarsträubende Duelle verwickelt.
Peer Gynt
Inspiriert von norwegischen Feenmärchen erzählt Henrik Ibsen von Peer Gynt, einem jungen Bauerssohn, der mit Lügengeschichten versucht, seiner Realität, geprägt durch einen alkoholabhängigen Vater und eine Übermutter, zu entfliehen. Ein traumreisender Aufschneider, ein rastloser Wanderer durch eine verwunschene, phantastische Welt. Auf dieser Reise stürzt er von den Gipfeln des Erfolgs in tiefe Armut, ist Fantast, Verfolgter, Kaiser und schließlich ein Verzweifelter auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Am Ende seines Weges voller Trolle und Dämonen, nach Abenteuern in Marokko und Amerika, vergleicht sich Peer mit einer Zwiebel, die viele Hüllen, jedoch keinen Kern aufzuweisen hat. Und er stellt sich die essentielle Frage nach dem Lebenssinn und nach dem Glück, das vielleicht schon längst auf ihn gewartet hat.
Die verkaufte Braut
Auch wenn sie bei ihrer Uraufführung 1866 in Prag nur wenig Beifall fand: heute gilt die „Verkaufte Braut“ als die tschechische Nationaloper und Exportschlager – auch dank der deutschen Übersetzung von Max Kalbeck (1892). „Nur ein Spiel – mehr nicht“, sagte der Komponist Bedřich Smetana. Aber ein Spiel, das es in sich hat und das nicht nur mit seinem versöhnlichen Ende, sondern vor allem durch seine mitreißende musikalische Umsetzung bis heute begeistert: Herrliche Melodien mit Gassenhauer-Qualitäten, große Chorszenen, satte Orchesterklänge, böhmisches Kolorit und kraftvolle Volkstänze.
Der Sandmann
Nathanael könnte ein beschauliches Leben führen mit seiner Angetrauten Clara, wenn da nicht ein frühkindliches Trauma – der gewaltsame Tod seines Vaters, der beängstigende Besuch des „Sandmanns“ und die unheilvolle Begegnung mit einer Frau wären, die sich im Verlauf der Erzählung als künstlicher Mensch entpuppt. Statt bürgerlicher Normalität erlebt Nathanael fiebernde Traumwelten. Zunehmend kommt ihm die Fähigkeit abhanden, zwischen Wahn und Wirklichkeit zu unterscheiden.
Wieder hat sich Robert Wilson – nach seinem weltweiten Erfolg mit The Black Rider – einem romantischen Urtext zugewendet und in Zusammenarbeit mit der Song-Writerin Anna Calvi den Sandmann zu neuem Leben erweckt. Calvis dramatischer Rock lässt eine Atmosphäre zwischen Entrückung und Ekstase entstehen; im Ablauf der geheimnisvoll-gruseligen Ereignisse entfaltet sich eine surreale Komposition aus weichen Pop-Balladen, Folk und Jazz mit Anklängen an Vivaldi.
Bayerische Kammerphilharmonie
Vor 240 Jahren feierte Wolfgang Amadeus Mozart am 27. Januar seinen 28. Geburtstag. Die Bayerische Kammerphilharmonie feiert ihn heute auch – mit einem Konzert, bei dem drei Werke erklingen, die 1784 entstanden sind.
Im Rahmen einer äußerst produktiven Zeit in Wien komponierte Mozart unter anderem zwölf virtuose, kompositorisch originelle Klavierkonzerte. Zwei davon bringt der Pianist Alexander Lonquich zum Klingen: das Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur (KV 453) und das Klavierkonzert Nr. 19 in F-Dur (KV 459). Dazwischen musiziert die Kammerphilharmonie die Sinfonie Nr. 80 von Joseph Haydn. Auch Haydn stellt die musikalischen Konventionen in Frage und versucht sie mit neuen Konzepten zu durchbrechen. Hochdramatisch im Ausdruck und mit leidenschaftlichen Akzenten gehört seine d-Moll-Sinfonie zu den wichtigsten Werken der zentralen Wiener Klassik.
Transit Woyzeck
Erniedrigt, beleidigt, ausgebeutet und betrogen – mit Woyzeck betritt eine Figur die Bühne, die es vermutlich
in dieser schonungslosen Zeichnung als gesellschaftliche Randfigur vorher nicht gegeben hat.
Woyzeck, der von seinem kargen Sold beim Kommiss nicht leben und nicht sterben kann, verdingt sich zusätzlich nicht nur als Diener seines Hauptmanns, sondern auch als medizinisches Versuchskaninchen beim Regimentsarzt. Das Geld verwendet er restlos für den Unterhalt seiner Geliebten Marie und deren uneheliches Kind. Eine sich anbahnende Affäre Maries, die von einem besseren Leben mit dem Tambourmajor träumt, treibt den von allen Seiten drangsalierten und physisch wie psychisch labilen Woyzeck immer tiefer in Wahnvorstellungen. Darin vermischen sich Eifersucht, Ohnmachtserfahrung und erlittenes Unrecht zu einer Treibladung, die im Gewaltakt explodiert: Das Opfer wird zum Täter.
Spirit of Musicke
Vier Glücksfälle – so betitelt „Concerto“ sowohl die vier Musikerinnen als auch die vier Komponistinnen der CD „Women4Baroque II“, die im November 2020 erschienen ist. Vier Frauen spielen Musik von Frauen wie Isabella Leonarda, Elisabeth Jacquet de la Guerre, Mrs. Philarmonica und Anna Bon di Venezia. Die präsente und immer lebensnahe Moderation schafft Nähe und intensives Erleben. Neu im aktuellen Konzertprogramm ist unter anderem Wilhelmine von Bayreuth mit einer Flötensonate: wunderbare frische Musik, manchmal ungewohnt asymmetrisch, voller Emotion, voller Kraft und auch voller Leichtigkeit. Ein Abend „mit Suchtfaktor, bei dem man Neues entdeckt und von schöpferischem Potential der Komponistinnen und inspirierendem Ensemblespiel gleichermaßen beeindruckt ist.“
Magdalena Ganter
Mal freigeistige Comedienne, mal exaltierte Diva, manchmal auch beides zusammen. Magdalena Ganter schlüpft in ihren Shows in viele Rollen. Seit 2018 tritt die Vollblutperformerin unter ihrem Namen auf und gilt als einer der Geheimtipps der Branche. Ihre außergewöhnliche Mischung aus Chanson, Pop, 20er Jahre Salon-Orchester und poetischen, wortwitzigen Texten wurde mit mehreren Auszeichnungen und Preisen belohnt: Sie ist Hauptpreisträgerin des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg 2020. Ihr Album “Neo Noir” wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (Longlist) ausgezeichnet. Magdalena tourt live im Duo mit ihrem langjährigen Weggefährten und Multiinstrumentalisten Simon Steger am Piano. Inspiriert von den kammerorchestralen Klängen der Zwanzigerjahre gelingt Magdalena Ganter mit ihrem Programm „Neo Noir“ der unbekümmerte, doch nie unbedarfte Flirt mit den Brüchen: Varieté verquickt sie mit Jazz, schüttet aus dem Ärmel eine Prise Indie dazu und würzt das Ganze mit atmosphärisch-perkussiven Klängen zu einer ebenso wilden wie bekömmlichen Mixtur.
Die Ratten
In einem Berliner Mietshaus herrscht mit einem riesigen Theaterfundus ausgestattet der Theaterdirektor Hassenreuter und philosophiert über die Relevanz und Ästhetik des Theaters. Derweil haust darunter die Putzfrau Jette John und mit ihr der Ausnahmezustand: Frau John wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, das ihre Welt, die durch den Tod des eigenen Säuglings ins Wanken geriet, wieder in Ordnung bringen soll. Sie überredet die mittellose, ungewollt schwangere Piperkarcka zum Kinderhandel und löst dadurch einen Strudel von Ereignissen aus, in dem sie sich nur noch mit Lügen über Wasser halten kann. Denn Paulina Piperkarcka will nach einiger Zeit ihr Kind zurück.
Das Drama DIE RATTEN aus dem Jahr 1911 weckte wie mit einem Paukenschlag das bürgerliche Publikum auf. Nie zuvor wurden an den Rand der Gesellschaft gedrängte Menschen dergestalt auf die Bühne und in den Mittelpunkt gestellt. Spannend ist auch Hauptmanns Kritik am Theater, das sich mehr mit sich selbst beschäftigt als mit den Menschen, die es darstellen soll.
Johanna Summer: Resonanzen
Mit ihrer improvisatorischen Annäherung an die „Kinderszenen“ Robert Schumanns verblüffte und begeisterte die Pianistin Johanna Summer Anfang 2020 Zuhörerinnen und Zuhörer, Medien und Kolleginnen und Kollegen aus verschiedensten Richtungen gleichermaßen. Klassikstar Igor Levit schwärmt über das Debütalbum „Schumann Kaleidoskop“: „Johanna Summer ist eine herausragende Jazzpianistin. Sie ist so zentriert und bei sich, geht so souverän und frei mit dem Material um und trifft doch die ganze Zeit ihren eigenen Ton.“
„Resonanzen“ erweitert und vertieft Johanna Summers ganz eigenen Ansatz des improvisatorischen Weiter-Erzählens der Musik klassischer Komponisten. Das Programm spannt einen weiten Bogen, ausgehend von Bach über Beethoven, Schubert, Tschaikowski, Grieg und Ravel bis zu Skrjabin, Mompou und Ligeti. Summers tiefe Durchdringung der beiden Welten Komposition und Improvisation hat ihren Ursprung in ihrer musikalischen Entwicklung. In der Kindheit und Jugend beschäftigte sie sich am Klavier viel mit klassischer Musik und kam erst später, dann aber mit starkem Fokus, zum Jazz und dem freien Spiel.
Cello meets Vibraphone
Konzert Cello meets Vibraphone Trance & Rhythm | Tänze und Rituale aus Klassik und Jazz vom 14. bis zum 21. Jahrhundert Samstag, 27.04.2024 Anna Carewe (Violoncello) und Oli Bott (Vibraphon) spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Zu hören gibt es „Tänze und Rituale” aus Klassik und„Cello meets Vibraphone“ weiterlesen
Die Sachenfinderin
Kari ist vier Jahre alt und das Beste auf der Welt ist Apfelkuchen backen mit Mama. Außer heute, da geht ihr Bruder Ole mit Opa zum Angeln und Kari darf nicht mit. Da hilft nur eins – etwas, das noch besser ist, als Apfelkuchen backen und Angeln zusammen: Sachen finden!
Was man da macht? Man zieht in die Welt, immer der Nase nach und stöbert nach unentdeckten Sachen, Kostbarkeiten und Schätzen. Und genau das tut Kari. Was für ein Abenteuer! Angelika Jedelhauser erweckt in ihrer Inszenierung die Fantasie der Zuschauer genauso wie alle möglichen Alltagsgegenstände zum Leben. Die Inszenierung wurde gefördert vom Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende BW e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und 2017 ausgezeichnet mit dem Preis der Kinderkulturbörse.
Ganes
Leicht, fließend, verträumt. Kraftvoll, episch, einnehmend. All das können Ganes mit ihrer Musik sein. Seit über zehn Jahren musizieren die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen als Ganes. Gemeinsam sind die Schwestern in La Val aufgewachsen, einem verwunschenen Dorf in den Südtiroler Dolomiten. So abseits von flirrenden Metropolen, so nahe an der wilden, urtümlichen Offenheit der Natur. Die große Welt steckte in der kleinen. Seit 2018 steht die Bassistin Natalie Plöger mit den beiden Südtirolerinnen auf der Bühne. Die Arrangements des Trios sind federleicht und wunderschön, die Stimmen der drei Musikerinnen ergänzen sich perfekt. Gesungen wird bei Ganes auf Ladinisch – das man als Zuhörer mit dem Herzen versteht. „Or brüm“, das „blaue Gold“, meint das Wasser, die klare Essenz des Lebens. Eine akustische Traumreise!
Max & Moritz
Still war es um die beiden Bösen Buben geworden, doch wie durch ein Wunder haben sie die Mühle überlebt.
Da stehen sie wieder, bunt und frech wie eh und je, und laufen dem farblosen und überaus humorlosen Erzähler über den Weg, der dreist behauptet, ihre Geschichte, die Geschichte von Max und Moritz, weitererzählen zu dürfen! Kurzerhand nehmen ihm die Beiden das Buch aus der Hand. Doch was müssen sie entdecken: In Wilhelmsbusch herrscht der „Boltewismus“: Humor, Farbe, Fragen stellen und Hühner halten oder essen ist streng verboten, das wird von einem ominösen Heiligen Huhn gepredigt. Big Huhn is watching you! Wie M&M mit neuen Streichen wieder Farbe in ihre Welt bringen und sich gegen die Welt der Erwachsenen, deren Regeln und Einschränkungen behaupten, erleben wir in der frischen neuen Version von Bernhard Studlar als Deutsche Erstaufführung.
Ein Theaterstück für Kinder und Jugendliche und für alle Erwachsenen, die die beiden Lausbuben Max und Moritz als die Klassiker der deutschen Comic-Literatur von 1865 gerne wieder treffen möchten.
BRASSextrem
Das Blechbläserquintett „BRASSextrem“ setzt sich aus den Brüdern Georg (Trompete) und Jakob (Tuba) Hiemer, Sebastian Neuhauser (Posaune), Johannes Bernhard (Horn) und Martin Ehlich (Trompete) zusammen. Seit August 2010 musizieren die fünf Ostallgäuer miteinander und sind ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Egal ob Klassik oder Pop, Originalkomposition oder Bearbeitung, die fünf Ostallgäuer fühlen sich in jeder Stil- und Musikrichtung zu Hause und geben ihrem Programm durch Eigenarrangements und -kompositionen eine besondere Note. Ihr Können stellen sie regelmäßig bei Konzerten, sowohl in der Kirche als auch im Konzertsaal unter Beweis. Durch die Vielfalt der Auftritte hat sich das Ensemble ein großes und breitgefächertes Repertoire erarbeitet. Unterstützt wird das Quintett bei diesem Konzert von dem Schlagzeuger Alexander Herrmann.
Time busters
Eine Schulklasse im Jahr 2433 entdeckt eine Zeitkapsel. Darin befinden sich jahrhundertealte Aufzeichnungen von gleichaltrigen Jugendlichen, die sich im Jahr 2023 mit der eigenen Gegenwart und nahen Vergangenheit befasst haben. Die Entdeckerinnen und Entdecker blicken auf die Erzählungen einer gewaltvollen Vergangenheit, die sie aus Geschichtsbüchern kennen, die aber in den Familienerzählungen nicht vorkommt. Wie verschränken wir kollektive Erinnerung und individuelle Familienbiographien? Jugendliche hinterfragen in diesem poetischen Theaterabend unsere Erinnerungskultur und erweitern unser Geschichtsverständnis: Wie funktioniert kollektive Erinnerung, wenn die NS-Vergangenheit immer weniger mit den Familienbiographien der Bürger*innen verwoben ist?
Eine Produktion der Münchner Kammerspiele und des künstlerischen Forschungsfeldes “Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart”
Ergreifen Sie Ihre Chance!
Es sind noch Plätze verfügbar